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Rosa Maier wandert aus, Liebe und Abenteuer

Autorenbild: ToldiToldi

Eine Geschichte von Liebe und Abenteuer im Jahr 1902. Wir besuchen heute Verwandte in San Carlos de Bariloche. Matilde Lutzenberger, die denselben Urgroßvater hat wie ich, Franz Anton Cyriak Maier, Gründer der Bürstenfabrik in Todtmoos-Au.


Hier steht zum Andenken an den Mitbegründer und Förderer von San Carlos de Bariloche die Büste von Don Primo Capraro.

San Carlos de Bariloche ist heute eines der touristischen Zentren Argentiniens. Eingebettet in ein herrliche Natur und Seenlandschaft. Wird hier Wassersport, aber auch Wintersport mit Liftanlagen ganz in der Nähe betrieben.


Primo Capraro italienischer Abstammung aus Belluno in Norditalien war ideenreicher Konstrukteur und Unternehmer.


Ungefähr im Jahre 1900 kam er nach Todtmoos und beteiligte sich an der Planung und Bau der damals neuen Klinik Wehrawald.

Klinik Wehrawald nach Fertigstellung
Klinik Wehrawald nach Fertigstellung

Während der Bauzeit lernte Primo die junge Rosa Maier kennen. Es entstand eine Liebe. Vermutlich erzählte Primo Rosa von seinen nächsten Projekten in Mexiko und Argentinien.

Liebe und Abenteuergeist folgend wusste Rosa, dass sie Primo folgen wird.


Davor stand aber noch ihr Vater Franz Anton Cyrik Maier, den es zu überzeugen galt.

F. A. C. Maier
F. A. C. Maier

Primo war schon nach Südamerika weit unten in Patagonien weitergezogen. Von dort schrieb Primo einen Brief an Rosa, dass er schon die ersten Häuschen fertiggestellt hätte und sie nachkommen könne. Genügend gutes Land für die Viehzucht gibt es auch. Zu dieser Zeit gab es nur eine kleine Siedlung hier aus der San Carlos de Bariloche bestand .

Ein Bild der Häuser hatte er ihr vermutlich nicht beigelegt.


Rosa folgte dem Ruf von Primo und reiste ohne die Zustimmung ihres Vaters ihrer Liebe hinterher. Aber auch ihr Vater liebte Rosa und stattete sie mit den nötigsten Mitteln aus, so dass sie auch wieder zurückkommen könnte.

Rosa reiste mit der Eisenbahn nach Hamburg, von dort mit dem Schiff nach Buenos Aires. Ein Stück weiter mit der argentinischen Eisenbahn und am Ende bis an den Lago Nahuel Huapi mit Ochsenkarren und Boot.


Rosa Caprarao ( geb. Maier) im Jahr 1924 mit Ehemann Primo, Sohn Francisco, Tochter Matilde und Tochter Luisa
Rosa Caprarao ( geb. Maier) im Jahr 1924 mit Ehemann Primo, Sohn Francisco, Tochter Matilde und Tochter Luisa

Noch einmal nimmt Rosa die beschwerliche Reise nach Todtmoos Au auf sich, es ist im Jahr 1908 und bringt ihr erstes Kind zur Welt es ist der Sohn Francisco.


Don Primo baute ein Imperium aus Sägwerk, Immobilien und Beteiligungen an erfolgreichen Unternehmen auf. Mit Leidenschaft verfolgte er sein Ziel die Region Bariloche an die Eisenbahn anzuschließen. Nur so konnte er mehr Menschen hierher bringen. Letztlich finanzierte er die Bahn selbst unter dem Versprechen, dass der Staat die Gelder zurückbezahlen wird.

Das machte die Wirtschaftskrise der 1930er Jahre zunichte., was seinen finanziellen Ruin bedeutete.


Nach dem frühen Tod ihres Mannes verwaltet Rosa die verbliebenen Ländereien, betreibt Landwirtschaft und lebt oben am Hausberg von San Carlos de Bariloche.


Kapelle am Cerro Otto
Kapelle am Cerro Otto

Dort lässt sie eine Kapelle bauen, neben der sie auch begraben ist.

Heute besuchten wir unsere direkte Verwandte Matilde, die Tochter von Rosas zweitem Kind Matilde. Wir wurden sehr freundlich aufgenommen, so als ob wir uns schon immer kennen würden. Es war ein schönes Erlebnis.

Matilde und ihr Sohn Daniel sprechen sehr gut deutsch, bemerkenswert.


Blick vom Cerro Otto auf den Lago Nahuel Huapi
Blick vom Cerro Otto auf den Lago Nahuel Huapi

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